Geschichtenerfinderwerkstatt

 

Die Geschichte wurde, von mir angeleitet, im Rahmen meiner Geschichtenerfinderwerkstatt von drei Kindern im Grundschulalter erfunden.

 

Es war der erste Schultag in der Waldschule und Frau Eule, die Lehrerin, hieß alle ganz herzlich willkommen.

 

  

Ein kleiner Drache wollte aber auch gern zur Schule gehen, um lesen, schreiben, rechnen und viele andere Dinge zu lernen. Er hatte nur ein Problem. Immer wenn er ein Buch aufschlug, musste er niesen und dann entwischten ihm viele kleine Feuerwölkchen. Deswegen würden die Bücher alle in Flammen aufgehen und verbrennen.

 

Frau Eule war aber eine sehr kluge und weise Lehrerin und gab ihm den Rat, sich auf den Weg zur Bücherfee in den Bücherwald zu machen, damit er durch einen Zauberspruch von seinem Problem geheilt wird.

 

 

Damit du dich nicht allein auf den langen Weg machen musst, gebe ich dir die Lesemaus und den Raben mit, die dir ihren Fähigkeiten entsprechend mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenso gebe ich dir einen Zauberring, der, wenn du ihn an den Finger steckst und einmal herumdrehst, einen einzigen Wunsch erfüllt. Also gehe sehr bedacht damit um.“

 

 

Dann gingen sie los und kamen bald an eine Brücke, die über einen See führte und die vom Bücherkobold bewacht wurde. Wer über diese Brücke wollte, musste drei Märchen erraten, die in drei Büchern versteckt waren.

 

Da der kleine Drache ja kein Buch aufschlagen konnte, kam ihm die Lesemaus zu Hilfe, die das erste Buch aufschlug. Sogleich kam ein kleiner Frosch heraus gehüpft, der dabei seine Krone verlor. Aber der kleine Drache wusste sofort, dass es sich um das Märchen vom Froschkönig handelte. Die Waldelfen hatten ihm immer viele Geschichten vorgelesen, als er noch in den Waldkindergarten ging.

 

Im nächsten Buch leuchtete eine Lampe auf und der kleine Drache wusste sofort, was er machen musste. Wenn man an ihr rieb, erzählte sie von Aladin und der Wunderlampe. Im dritten Buch lag ein blonder geflochtener Zopf, der natürlich zu Rapunzel gehörte.

 

Daraufhin durften die drei weiterreisen. Auf der andern Seite der Brücke kamen sie in einen Wald mit einem Baumlabyrinth. O je, darin verirrte sich der kleine Drache und fand den Ausgang nicht. Zum Glück war der Rabe dabei, der hoch in die Lüfte flog und ihm von den Baumwipfeln herab den Weg weisen konnte.

 

Endlich kamen sie aus dem Labyrinth und standen plötzlich vor einer dunkelblauen Wand, die nach oben wie auch zur Seite hin unendlich war.

 

Wie kommen wir da durch“?, fragte der kleine Drache laut. Die Lesemaus wusste Rat: „Du hast doch den Zauberring von Frau Eule bekommen. Frag ihn doch einfach“

 

Also steckte sich der kleine Drache den Zauberring an seinen Finger, drehte ihn einmal herum und fragte ihn, wie man durch die Wand kommt. Plötzlich zeigte ihnen ein hellblauer Leuchtstrahl einen Weg auf, den sie entlang gingen und an dessen Ende einen hellblauen Stein in der Wand fanden. Dort gab es eine Klingel, die der kleine Drache drückte. Er bekam zur Antwort: „Kitzel mich, kitzel mich“. Das fanden die drei lustig und sie kitzelten den Stein solange, bis die Wand sich auflöste und einfach verschwand.

 

Sie staunten sehr, als sie plötzlich in einem bunten wunderschönen Bücherwald standen.

  

 

Dann machten sie sich auf die Suche nach der Bücherfee, die sie bald lesend und auf Büchern sitzend fanden.

 

 

Als der kleine Drache sein Problem mit dem Niesen geschildert hatte, sprach die Bücherfee den Goldregenzauber und ließ ihn dann in einem Buch blättern.

 

Das Niesen blieb aus und der Bann war gebrochen.

 

Da freuten sich alle sehr und der kleine Drache bedankte sich ganz herzlich bei der Bücherfee. Diese schwang ihren Zauberstab und schickte den kleinen Drachen, die Lesemaus und den Raben zurück in ihren Wald und in die Waldschule, wo der kleine Drache nun endlich eingeschult werden konnte.

 

Jetzt ist er in der 1.Drachenklasse.