Unterwegs

 

Am 17.9.21 durfte ich für RadioWeinWelle eine Sendung moderieren, bei der Bernhard Bergmann als mein  Gast zu hören war.

 

Mit passender Musik untermalt, wie dem Song von Lina Maly, stellte er sich meinen Fragen.

Heute gibt es nun endlich eine kleine Zusammenfassung zu lesen:

 

In seiner Funktion als Journalist ist Bernhard Bergmann an Sprache gebunden,

in seinem eigenen Schaffen kann er sich sprachlich frei und experimentell bewegen.

Wann immer es seine Zeit erlaubt, nutzt er diese Gelegenheit für sich und für uns als Leser seiner Werke.

 

Literatur ist für ihn durch die Seele gegangenes Leben.

 

Eindrücke, die er in sich aufnimmt und die nachhaltig in ihm wirken, finden ihren Ausdruck in seinen Gedichten und Erzählungen, wie in seinem Buch "Der Geigenkasten", aus dem er uns einen kurzen Abschnitt zu hören gab,

tief berührt durch eine Figurengruppe in Rotterdam, die die damaligen Kindertransporte thematisiert.

 

Es ist die fiktive Geschichte der Geigerin Rebecca Weinberg. Als jüdisches Kind entkommt sie 1939 mit einem der sogenannten Kindertransporte nach England ins Leben und verliert ihre Familie für immer.

 

Mit dieser Geschichte schuf Bernhard Bergmann für sich eine Form der Weltbewältigung.

 

In einer anderen Erzählung "Unterwegs" greift er das Thema Pilgern auf.

 

Als Pilgerbegleiter sieht er Motive des Pilgerns in der Suche nach Gott, nach Begegnung mit ihm.

Dazu braucht es das Schweigen, das Hinhören, das in sich Hineinhören und das Bewusstsein, in Gottes Schöpfung unterwegs zu sein,

gleichsam als Gegensatz zum Wandern in der Natur.

 

Aus seinem Gedichtband "Pusteblume" durften wir schließlich noch mit "Wanderer" seiner wunderbaren Lyrik lauschen.

 

Bernhard Bergmann sieht sich selbst als Wortarbeiter, wenn er Beruf und Berufung in Einklang bringt.

 

Zum Ausklang unseres Gespräches bat ich ihn um einen Satz, der uns auf unserem Weg begleiten kann:

 

"Habt gut acht auf das Wort"

 

Dem möchte ich mich gerne anschließen und hoffe, dass euch die kleine Exkursion gefallen hat.