Hier entsteht eine kleine Sammlung von Frauenporträts in Miniatur in ganz unterschiedlicher Form geschrieben, die etwas Wesentliches widerspiegeln und neugierig machen wollen auf deren Leben und Wirken.


Florence Nightingale  „Krankenpflege ist eine Kunst“

 

 

Man kennt sie auch als

die Dame mit der Lampe

Ein Hoffnungsschimmer

                                für die an Leib und Seele

                                verwundeten Soldaten

 

 

geschrieben in der Art eines japanischen Tankas (es hat 31 Silben  5-7-5 -7 -7

aus ihm ist das Haiku entstanden)

 

Florence Nightingale ist die Begründerin der modernen Krankenpflege und hat mit ihrem Einsatz im Lazarett während des Krimkrieges (1854-1856) vielen britischen Soldaten das Leben gerettet

 


 

 

Vivienne Westwood 

„Weniger kaufen, gut wählen, dafür sorgen, dass es lange hält“.

 

 

Die 'Mutter des Punk'

Ikone der Modewelt

schrill und provokant

 

geschrieben in der Art eines Senryū (17 Silben)

 

 Zitat von Vivienne Westwood

"Der einzige Einfluss, den man auf die Welt haben kann, passiert durch unbeliebte Ideen."

 


 

 

Eleonore von Aquitanien

"Ich dachte, ich wäre mit einem König verheiratet.

Jetzt finde ich, dass ich mit einem Mönch verheiratet bin"

 

 

 

Eleonore, Löwin von Aquitanien

Troubadoure singen dein Lied

Du bist mutig und stark

Dein Name hallt über`s Land

 

Troubadoure singen dein Lied

Sie singen von Liebe im Mondenschein

Dein Name hallt über`s Land

als eine Königin von zärtlichem Begehren

 

Sie singen von Liebe im Mondenschein

Mythen ranken sich um dich

als eine Königin von zärtlichem Begehren

Dein Erbe ist in Geschichten verwoben

 

Mythen ranken sich um dich

du bist mutig und stark

Dein Erbe ist in Geschichten verwoben

Eleonore, Löwin von Aquitanien

 

 

Diese Minibiografie habe ich als Pantun (eine malaiische Gedichtform) geschrieben.

Am ehesten bekannt sind ihre Söhne Richard Löwenherz und Johann ohne Land.

Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der Abtei Fontevraud in Frankreich.

 


 

 

Bettine von Arnim – Ikone der Romantik

"Ich will geliebt oder begriffen sein. Das ist eins"

 

 

Die florierende Briefkultur im 18. und 19.Jhdt. war wichtiger Ausdruck weiblichen Lebens und Erlebens. Oder wie es einst Bettines Freundin, die Salonière Rahel Varnhagen von Ense zu sagen pflegte: "Mein Leben soll zu Briefen werden"

Aus dieser Tradition heraus ist auch mein Brief entstanden:

 

Liebe Bettine,
ich habe dich kennengelernt als eine fantasievolle, vielseitig, hochbegabte, sehr ungewöhnliche Frau, die sich selbst mit einem Schmetterling vergleicht.

Du wirst in deinen jungen Jahren wegen deiner unorthodoxen und lebhaften Persönlichkeit auch als "Kobold der Romantik" bezeichnet.

Deiner Liebe zur Natur gibst du entsprechend deinem Wesen Ausdruck, in dem du dich am liebsten mit dem Gesicht nach unten auf die Erde legst, um sie so mit allen Sinnen aufzunehmen.

Mit einer anderen Eigenschaft fühle ich mich dir verbunden.
Du sitzt ungern auf Stühlen – lieber setzt du dich auf den Tisch, um die Beine baumeln zu lassen oder auf den Boden, so wie du es bei Goethes Mutter getan hast, um ihren Geschichten über ihren Sohn zu lauschen, für den du leidenschaftlich schwärmst.

Du heiratest für die damalige Zeit spät, bringst 7 Kinder zur Welt.

Nach dem Tod deines Mannes Achim von Arnim, entpuppst du dich zu einer mutigen und innovativen Schriftstellerin.

Das Schreiben ist für dich von jeher ein Akt der Freiheit, die dir sehr wichtig ist. Du schreibst was du fühlst. Du erkennst stets, was deine Seele begehrt.

Dein Buch über deinen Bruder "Clemens Brentanos Frühlingskranz", aus Jugendbriefen ihm geflochten, wie er selbst schriftlich verlangt, zeigt euer beider innige Liebe zueinander aus der enthusiastisch gestimmten Jugendzeit. In den romantisch gefärbten Briefromanen zu Goethe und Karoline von Günderode zeigt sich dein Talent, literarische Kränze zu flechten, Fiktion und Wirklichkeit miteinander zu verbinden.

Dein „Das Buch gehört dem König“ gilt als eine Art von offenem Brief an den preußischen König, um Sozialkritik zu üben. Darin legst du der Frau Rat deine politischen Ansichten bei einem fiktiven Gespräch mit Pfarrer und Bürgermeister in den Mund, in der Hoffnung, ihn für notwendige Reformen zu sensibilisieren. Du mischst dich ein und bist sozial engagiert.
Du hast dich nicht zügeln lassen und vertraust auf das, was aus dir heraus ausgedrückt werden will und wirst auch da nur guten Rat annehmen, wo er der eigenen Meinung nicht widerspricht!

Um es abschließend auf den Punkt zu bringen schließe ich mich Karl August Varnhagen von Ense an, der in einem Brief an einen Freund folgendes schreibt: "Es ist nicht leicht, mit Bettinen fertig zu werden, in der Schilderung wie im Leben. Lassen Sie indeß reichlich Platz für das Beste, er wird nicht leer bleiben; die Frau hat eminente Eigenschaften!"
In diesem Sinne ist es mir eine Ehre und Freude gewesen, dir begegnet zu sein!

Deine Autorin

 


Mascha Kaléko   Nur das »Weh«, es blieb

 

 

Zu dem Kreis der im Berliner Romanischen Café verkehrenden Künstler gesellt sich Ende der
zwanziger Jahre eine junge Frau – keck, witzig, voller Esprit, eigenwillig und wie es scheint, grundlos vergnügt.
Als Dichterin lässt sie die Worte auf heitere, ironische und melancholische Weise auf dem Papier tanzen. Sie berührt damit die Menschen in dem ihr ganz eigenen Stil mit ihrer Großstadt-und Alltagslyrik. Ihre Gedichte sind wie zarte Blüten, die aus dem Asphalt ihrer Schicksalsstadt emporsteigen. Denn Berlin ist ihr Glück und ihre Not.
„Das lyrische Stenogrammheft“, 1933 erfolgreich verlegt, fällt nicht der Bücherverbrennung anheim. Doch bereits zwei Jahre später wird ihr frisch gedrucktes „Kleines Lesebuch für Große“ noch in der Druckerei beschlagnahmt, was wohl weniger an den Texten liegt als vielmehr daran, dass sie Jüdin ist.
Die paar leuchtenden Jahre nehmen somit ein jähes Ende. Das bisschen Ruhm, schnell vorbei. Mit ihrem zweiten Mann, einem jüdischen Musikwissenschaftler, und dem gemeinsamen kleinen Sohn muss sie ins Exil, um zu überleben. Wie durch ein Wunder schaffen sie es noch kurz vor der Reichsprogromnacht nach New York zu emigrieren.
Entwurzelt, erkor sie sich zur Heimat die Liebe. Zuflucht findet sie im Schreiben von Gedichten, in der immer mehr das lyrische Ich mit dem eigenen verschmilzt. Wer sie liest, erfährt viel aus ihrem wahrlich nicht leichten Leben.
Sie verordnet sich selbst ein Rezept, das ihre Gefühle zum Ausdruck bringt und ihr Mut zusprechen soll: „Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten …“ und sie richtet sich ein unter dem Dach im Einstweilen.
Vielleicht vorausahnend schreibt sie ihr Memento:  "Bedenkt, den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben".
Ob all ihrer Nöte und Klagen, hört sie von einst die Mutter sagen: Sei still, es wird vorübergehn.
Nur das »Weh«, es blieb!

 

 

Dieser Text ist entstanden aus Gedichtzeilen. Sie sind u.a. nachzulesen in "Sei klug und halte dich an Wunder",  in "Die paar leuchtenden Jahre" sowie "In meinen Träumen läutet es Sturm"

 


Hildegard von Bingen - Wisse die Wege

"Du hast in dir den Himmel und die Erde"

 

 

 

 

Heilkundige, Visionärin, Dichterin
In ihren Liedern lobpreiste sie den Herrn und in

Liebe und Demut legte sie Zeugnis ab von seiner Herrlichkeit

Durch seine Gnade

Erfüllt vom Hl. Geist

Glaubensstark und

Allgegenwärtig in ihren Schriften

Reformierte sie

Das Klosterleben und ihre Stellung als Frau in der Kirche

 

(geschrieben als Kryptichon)


 

Dorothee von Flüe - die Frau im Schatten eines Heiligen

 

 

Ich war unten im Ranft, dort wo die Melchaa fließt und wo nie ein Sonnenstrahl hinreicht. 

Dort steht auch die Kapelle des Klaus von Flüe, in der er als Eremit ganz nach Gottes unergründlichem Willen lebte, fastete und betete. Der Weg ist kurz, vom Wohnhaus aus, aber steil. Der Aufstieg schwer. Vor allem, wenn man den Mann, den man liebte, dort zurückließ. Nach 20 Ehejahren und mit 10 Kindern, musste Dorothee fortan allein die Familie versorgen und sich um alles kümmern.

Die Entscheidung fiel ihnen beiden wahrlich nicht leicht.

Der Mann, der sich von Gott gerufen fühlte, ging nicht einfach. Er kämpfte und betete und rang. Auch sie kämpfte und betete und rang, zwei Jahre lang.

Dann erkannte sie, dass sie ihren Mann, wenn auch mit leidvollem Herzen, gehen lassen musste. Ihn gehen lassen aus Liebe, wenn es das war, was er brauchte. Sie hatte den Kampf gegen Gott verloren und trotzdem nicht den Glauben an ihn. Sie wusste nichts von dem Heilsplan, den Gott geschmiedet hatte, doch sie vertraute auf ihn. Denn nur durch ihre Zustimmung konnte ihr Mann zu dem werden, den man heute in der Schweiz als Friedensstifter und Heiligen verehrt. Durch ihr JA veränderte sich alles!

 

 Ein Zitat von ihr:

"Gott gebe uns die Kraft, das zu tragen, was wir nicht ändern können.”


 

Emily Dickinson - die "Eremitin von Amherst"

 

 

Wer ich bin!

 

Ich bin Niemand – wer bist du?

Ich bin deine innere Stimme

Wieso höre ich dich?

Weil ich nicht länger schweigen kann

Schweigen worüber?

Dass du deine Gedanken und Gedichte für dich behälst

Aber das tu ich gar nicht. In meinen Briefen an mir vertraute Menschen, lasse ich sie einfließen

Warum trägst du sie dann nicht auch hinaus in die Welt?

Sie sind noch nicht reif für die Welt und würden nicht verstanden werden

Du könntest damit aber auch Menschen berühren.

So oder so, sie würden ganz viel Aufhebens um meine Person machen und das will ich nicht.

Du versteckst dich vor der Welt!

Ich bin mir selbst genug und jetzt schweig, sei still. Ich bin Niemand!

 

Emily Dickinson ist eine bedeutende US-amerikanische Dichterin Mitte des 19. Jhdts..

Nur etwa 10 Gedichte von ihr wurden zu Lebzeiten anonym veröffentlicht.

In ihrem Nachlass befanden sich neben einem Herbarium an die 1800 Gedichte, die posthum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wwurden.

Sie war menschenscheu, trug ausschließlich weiße Kleidung und lebte größtenteils in Abgeschiedenheit., pflegte aber einen umfangreichen Briefwechsel mit Bekannten und Verwandten. Ihre Gedichtezeile "Ich bin Niemand - wer bist du?" habe ich zum Anlass genommen, einen inneren Dialog zu schreiben, der etwas von ihrem Wesen ausdrücken soll.

 


Rut - die Moabiterin

“Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch"

 

 

Die Geschichte einer Integration

Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Erzählung:

 

Rut saß im Garten ihres und Boas Haus in Bethlehem
und trank das erfrischende Wasser aus einer Schale,
die sie selbst einmal getöpfert hatte, als ihr Enkel Isai
zu ihr kam und sich an ihre Seite schmiegte:
Safta*, erzählst du mir wieder eine Geschichte?,
schmeichelte der 12 jährige seiner Großmutter. Er war
der Sohn von Obed und sehr wissbegierig. Obed
wiederum war der einzige Sohn, das einzige Kind, das
Rut gebar und dafür war sie unendlich dankbar. In
ihrer ersten Ehe mit Machlon konnte sie keinem
Mutterglück entgegenfiebern.
Welche willst du denn heute gern hören?, fragte Rut ihn
lächelnd, nachdem ihre Gedanken kurz abgeschweift waren.
Erzähle mir, wie alles begann, damals in Moab.....

 

*Safta ist die hebräische Bezeichnung für Großmutter

 

 

Rut wird als Urgroßmutter König Davids bei Mattäus (NT) im Stammbaum Jesu namentlich genannt.

 


 

Edith Stein - Philosophin und Heilige

"Meine Sehnsucht nach der Wahrheit ist ein einziges Gebet"

 

 

 

Sie stand am Fenster und schaute hinaus in den Abendhimmel, der blutrot leuchtete. 
Sie ahnte, dass die Schergen des Regimes sie bald holen würden und dass der Tod
auf sie wartete.
Sie dachte an ihr Leben zurück, an ihre Kindheit in Breslau,
an ihr Studium der Philosophie, an ihre Begegnung mit der für sie wegweisenden
Autobiografie der Hl. Teresa von Avila, ihre anschließende Konversion
und ihren Eintritt in den Karmel.
Sie hatte immer nach der Wahrheit gesucht und sie in Gott gefunden.
Sie hatte sich ihm ganz hingegeben, in Liebe und Vertrauen.
Dann kniete sie nieder, dankte Gott und betete: „Dein Wille geschehe!“

 


 

Alle Texte by me

Die "Tellerkunst" wurde von einer KI erstellt.